Unsere Katzen

Wie ging es weiter nach Harry’s Tod?

Es hat lange gedauert, bis wir über Harry Tod hinweg kamen. Das war aber auch nicht anders zu erwarten. Ein Tier das uns so lange begleitet hat fehlte uns doch sehr. Unsere anderen beiden Kater haben es uns etwas einfacher gemacht und waren in der ersten Zeit auch sehr schmusebedürftig.

Unseren beiden Katern Emil und Eddie ging es lange ziemlich gut, sie gingen beide regelmäßig raus und fühlten sich auch richtig wohl.

Blasensteine bei Emil

Im Frühjahr 2018 hat uns unser Emil einen richtigen Schrecken bereitet. Wie so oft passierte es an einem Feiertag, in diesem Fall zu Pfingsten.

Wie beobachteten, dass Emil von draußen rein kam und dann schnurstracks zu Katzentoilette lief. Das war schon ungewöhlich, da er als Freigänger eigentlich sein Geschäft immer draußen verrichtet. Als er dann noch die Toilette anfauchte, waren wir schon etwas irritiert. Wir beobachteten dann, dass er mehrmals versuchte auf die Toilette zu gehen, aber offensichtlich konnte er keinen Urin absetzen.

Da war uns dann klar, dass es sich hierbei um einen Notfall handelt. Offensichtlich war die Harnröhre verstopft, so dass er sich nicht mehr entleeren konnte. Wenn sich in der Folge der Urin in die Nieren zurückstaut, kann dies potenziell lebensbedrohlich werden.

Beim Tierarzt mit Emil

Da es ja Pfingsten war, mussten wir zuerst einmal herausfinden, welcher Tierarzt Bereitschaftsdienst hatte. Glücklicherweise hatte unsere Tierärztin eine Ansage auf dem Anrufbeantworter hinterlassen mit der Information, welcher Tierarzt über die Feiertage Bereitschaftsdienst hatte.

Wir riefen dann dort an und konnten auch sofort hinfahren. Die Tierärztin sagte uns auch sofort, dass es sich bei Emil um einen Notfall handelt. Sie würde versuchen Emil einen Blasenkatheter zu setzen, damit der angestaute Urin erst einmal abfließen kann.

Emil wurde für die Behandlung in Narkose versetzt, da die Prozedur des Setzens eines Blasenkatheters alles andere als angenehm ist und Emil es sich sicher nicht widerstandslos über sich ergehen lassen würde.

Trotzdem die Tierärztin es über eine halbe Stunde versuchte, gelang es ihr nicht den Blasenkatheter zu setzen. Sie sagte, dass sie einen noch kleineren Katheter für Emil bräuchte. Leider hatte sie diese Größe nicht in ihrer Praxis vorrätig. Da sie Emil nicht weiterhelfen konnte, rief sie in der Tierklinik in Dresden an und meldete uns dort als Notfall an.

In der Tierklinik Dresden

Etwa 20min später erreichten wir dann die Tierklinik Dresdner Heide. Hier wurden wir durch die Voranmeldung als Notfall, schon erwartet.

Die weitere Behandlung übernahm dann eine junge Tierärztin. Dadurch dass Emil noch in Narkose lag, konnte sie sofort mit der Behandlung beginnen. Aber auch sie hatte Probleme den Katheter zu setzen.

Sie sagte uns, dass bei Katzen die Harnröhre ohnehin schon sehr dünn ist und bei einem Kater noch das Problem besteht, dass es anatomisch bedingt eine Engstelle gibt, bei der es besonders schwierig ist den Katheter dort vorbei zu bekommen. Erschwerend kam noch hinzu, dass Emils Harnröhre schon durch den ersten Versuch den Katheter zu setzen, gereizt war und sich noch zusätzlich verengt hatte.

Glücklicherweise schaffte es die Tierärztin dann doch den Blasenkatheter zu setzen, so das der angestaute Urin abfließen konnte. Bei der Menge die dann abfloss, war es auch höhste Zeit. Wenn es noch länger gedauert hätte, hätte es für Emil schlecht ausgehen können.

Nach der Notfallbehandlung in der Tierklinik

Nach der Notfallbehandlung empfahl uns die Tierärztin Emil für drei Tage in der Klinik zu lassen um ihn weiter zu behandeln. Emil würde durch den Katheter regelmäßig die Blase gespült bekommen und zusätzlich Antibiotika erhalten. Die Tierärztin sagte uns, dass Emil mit großer Wahrscheinlichkeit eine bakterielle Blaseninfektion erlitten hat, in deren Folge sich Struvitkristalle im Urin bildeten und in der Folge Blasensteine. Diese wiederum verstopften dann seine Harnröhre.

Sie sagte auch, dass Struvitsteine bei Freigängerkatzen eher selten und nur bei einer bakteriellen Infektion auftreten. Bei Wohnungskatzen würde dies schon öfter vorkommen und auch meist an der Fütterung liegen. Sollten Blasensteine öfter vorkommen, muss man mit einem entsprechenden [amazon link=“B07DNRDM1F“ title=“Futter“] gegensteuern. Außerdem ist ein zusätzlicher Trinkbrunnen sinnvoll, durch den die Katzen mehr Wasser aufnehmen. Wenn sich der Urin durch eine höhere Wasseraufnahme verdünnt ist das vorbeugend sehr sinnvoll.

Nachbetrachtung

Emil hatte bis zu diesem Ereignis so gut wie gar keine Probleme. Mal abgesehen von einer Wurmkur, ein paar Kratzern oder einer Zecke.

Mit dieser akuten Erkrankung hat er uns ganz schon auf Trab gehalten und ein bisschen Angst hatten wir auch um ihn. Glücklicherweise ist aber alles gut verlaufen und er hat sich auch schnell erholt. Allerdings lassen wir ihn im Winter immer nur noch kurz raus. Er ist nun auch nicht mehr der Jüngste.

Neben unseren Nerven hat uns das ganze Drama auch einiges an Geld gekostet. Mit der Notfallbehandlung bei der ersten Tierärztin und dann der Behandlung in der Tierklinik haben wir insgesamt 800,00€ bezahlen müssen. Aber was macht man nicht alles für seine Lieblinge.

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